Erreger – Monolog

27. September 2008

wenn sie die währung eines landes
abschlachten dann sehen sie
die jungs mit geweiteten
blutunterlaufenen augen
vor den börsennachrichten
sich mit macheten die hälse
durchschneiden

Theater mit Nisse Kreysing

Albert Ostermaiers „Erreger“ spielt mit dem alltäglichen Wahnsinn der Geldmacher und wirft einen messerscharfen Blick ins Innere eines Menschen.

Nach „Der Auftrag“ (Gewinner des Marburger Kurzdramenwettbewerbs 2005 und des Publikumspreises des openstage des schauspielfrankfurt 2006) und „Indien“ (2006) ist „Erreger“ eine weitere Zusammenarbeit von Steffen Schmidt und Nisse Kreysing.

Die Töne des Klangkunstkollektivs smood&cornsen liefern den akustischen Rahmen.

„In der Hauptrolle wütet ein glänzender Nisse Kreysing, der ein gewaltiges, bedrückendes, eineinhalbstündiges Solo hinlegt … Gewaltig bedrückend verleiht er Ostermaiers „Trader“ eine menschliche, auf nahezu animalische Weise eine verzweifelte Gestalt. Schmidt und Kreysing haben einen sehenswerten, dunklen Theaterrausch geschaffen.“
(Gießener Anzeiger)

„Unter der Regie von Steffen Schmidt und mit Schauspieler Nisse Kreysing in der Hauptrolle entsteht in der neuen Waggonhallen-Theaterproduktion ein beklemmender, psychologisierender Blick in die Abgründe einer Seele, die sich verloren hat … Kreysing bewegt sich in seiner Rolle als Trader ständig auf dem schmalen Pfad zwischen Wahnsinn und Selbsterkenntnis. Dabei steigt die Intensität seines Spiels von Minute zu Minute. Mehr und mehr wird sein Charakter vom eigenen Menschsein eingeholt und von diesem geradezu innerlich zersetzt.“
(Oberhessische Presse)

„Börsianer erlebt die Hölle: Nisse Kreysing röchelt, schreit und stöhnt, wuchtet seinen Körper mitsamt dem Stuhl über die Bühne … Abstoßend wirkt die Figur … und auch mitleiderregend. Ein eindrucksvolles Stück Theater …“
(Marburger Neue Zeitung)

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